Bei ATX-Netzteilen ist es nicht einfach, so zu verfahren wie im vorhergegangenen Beitrag. So ist es ratsam, die Kabel so an der Platine abzuschneiden, dass die Farbe erkennbar bleibt, nur rot können wir völlig entfernen. Achten Sie auf Kabel, welche im Stecker zusammengeführt sind, diese sind innerhalb des Gehäuses zu verbinden. Es handelt sich hier um die Farben orange und braun, welche immer zu verbinden sind. Ferner ist eine Verbindung von schwarz und grün herzustellen.
Sehr oft finden wir in ATX-Netzteilen so genannte Fensterdiskriminatoren vor, welche bei zu niedriger Spannung und bei zu hoher Spannung ein Abschalten herbeiführen. Auch finden wir hier Stromüberwachungen bei 3,3V, 5V und 12V vor, dies sieht zunächst aus wie eine Drahtbrücke es steht aber Rxxx dabei. Diese sind aufgrund der hohen Ströme sehr niederohmig und mit einem "normalen Ohmmeter" nicht zu erkennen. Beidseitig sind dünne Leiterbahnen in die Regelung zu erkennen. Da die 12V Spannung auch überwacht, aber nicht geregelt wurde, ist der Spannungs-Spielraum etwas eingeengt, so hat das umgebaute Netzteil ab 13,8V abgeschaltet. Es ist zwar grundsätzlich möglich, diese Spannungsüberwachung völlig abzuschalten, da die 12V jetzt geregelt werden, aber hierzu brauchen wir Schaltungsdetails. Außerdem ist dieser zusätzliche Schutz sogar willkommen.
Der Spannungsteiler ist etwas anders ausgelegt : 36 Ohm und 18 Ohm, es ergab sich eine Spannung von 13,5V. Dies hängt von den Strömen in die Regelschaltung ab, diese sind verschieden ausgelegt.
Vorsicht bei den Bastelarbeiten, die Primärnetzteil-Elektrolytkondensatoren meist 470uF 200V (2 Stück in Reihe) sind noch minutenlang mit lebensgefährlicher Ladung versehen. Vorsichtig mit einer220V Glühlampe einzeln entladen.
Viel Erfolg und keinen Unfall wünscht allen Bastlern Richard, DL 7 IAB
Rückfragen an: dl7iab@darc.de
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